Unsere Südamerika-Tour

Wir sind zurueck von unserem kleinen Ausflug in das bolivianische Tiefland. Es waren unglaublich schoene, faszinierende und sicher fuer immer unvergessliche Tage dort!

Nach einem weiteren langen Tag des Wartens auf unseren Flug nach Rurrenabaque am Flughafen von La Paz (drei Mal duerft ihr raten warum: richtig, wegen STREIKS! ;-)) ging es dann gegen 15 Uhr endlich los in Richtung Tiefland. Und zwar in einer kleinen Propeller-Maschine, die Platz fuer ca. 18 Personen bot. Da konnte man dem Pilot dann direkt mal ueber die Schulter schauen… Gelandet wurde dann in Rurrenabaque auf einer Piste aus Gras und empfangen wurden wir von tropischer Hitze, verbunden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit – uff!

Am naechsten Morgen sind wir dann fuer drei Tage eingetaucht in die faszinierende Welt des tropischen Regenwaldes:

Wir haben nachts, auf unseren Haengematten liegend, in den dunklen, nur von unzaehligen Gluehwuermchen beleuchteten Regenwald geschaut und der Geraeuschkulisse des Regenwaldes gelauscht. Wir waren abends, nach dem Sonnenuntergang in einem Urwaldfluss baden – nur umgeben vom Regenwald. Wir haben zusammen mit unserem Guide Rudolfo lange Touren in den Regenwald unternommen und dabei Papageien, einen Tucan, Affen, Kondore, Schweine, grosse Ameisen, Spinnen und Schmetterlinge beobachtet. Wir haben auf einem kleinen Boot fahrend einen unglaublich schoenen Sonnenaufgang im nebelverhangenen Regenwald erlebt. Wir sind auf einen Berg geklettert, um von dort aus den Ausblick ueber den Regenwald zu geniessen und unter uns viele Papageien fliegen zu sehen…

Auch die darauf folgenden drei Tage in der sog. „Pampa“ waren voller spannender Erlebnisse: 

Wir haben bei unseren Fahrten ueber den Fluss viele Affen, Alligatoren, Wasserschweine, exotische Wasservoegel und Schildkroeten gesehen. Wir waren Pyranhas angeln und haben sie hinterher (von unserer Camp-Koechin zubereitet) gegessen. Wir sind vier Stunden lang bei gluehender Hitze in Gummistiefeln durch sumpfiges Grasland gestapft um Anacondas zu sehen (die sich allerdings an diesem Tag gut versteckt haben – dafuer haben wir die Bekanntschaft mit einer Kobra gemacht). Wir waren mit Flussdelfinen (und damit auch zusammen mit Alligatoren und Pyranhas ;-)) schwimmen. Wir haben bei einer naechtlichen Flussfahrt mit unseren Taschenlampen die orangefarbenen Augen der Alligatoren erleuchtet: ca. alle 10 Meter war eines der Tierchen zu finden… Wir waren in einer Dschungelbar und haben dort bei einem kuehlen Bier bzw. bei einer kuehlen Cola den Ausblick auf die untergehende Sonne genossen. Ach ja, und wir sind in der Pampa auch von unzaehligen Moskitos komplett zerstochen worden (ok, das war der unangenehme Teil unseres kleinen Abenteuers… 😉 )

Heute mittag sind wir wieder wohlbehalten in La Paz gelandet. Ein echter Kulturschock – und das nicht nur weil es hier nur noch halb so warm ist! Morgens haben wir noch unter Palmen sitzend und karibischen Klaengen lauschend unseren leckeren Fruehstuecks-Obstsalat gegessen und nun hat uns das doch weitaus hektischere Grossstadt-Leben wieder. La Paz werden wir dann allerdings morgen verlassen. Auf unseren Motorraedern wird es zunaechst in Richtung Oruro und dann weiter nach Potosi gehen. Dort werden wir dann unsere Motorraeder noch mal ordentlich volltanken und auch unsere Wassersaecke (insgesamt 20 Liter) ausreichend befuellen, denn dann geht es ueber den groessten Salzsee der Welt, den Salar de Uyuni. Irgendwo auf dem See wollen wir fuer eine Nacht campen, bevor wir dann weiter in Richtung Chile fahren.

Uebrigens wird Denny demnaechst noch einen kleinen Beitrag zu seiner Fahrt ueber die „Strasse des Todes“ schreiben. Hier von La Paz aus fuehrt eine Strasse in die sog. Yungas, und diese Strecke ist zwar landschaftlich ausgesprochen schoen, gilt aber auch als die gefaehrlichste Piste der Welt, da es hier im Durchschnitt jeden Tag ein Todesopfer gab/gibt. Ich hatte irgendwie nicht so das Beduerfnis dort lang zu fahren 😉 aber Denny hat das Abenteuer gewagt und war begeistert…