Orange ist nicht gleich orange

Eine wichtige Erkenntnis unserer Suedamerika-Tour ist: Orange ist nicht gleich orange. Womit nicht die gleichnamige tropische Frucht gemeint ist, sondern die Farbe „orange“. Mit dieser ist auf unserer Peru-Karte ein Grossteil der Strassen gekennzeichnet, die wir entlang fahren, naemlich die Kategorie „Befestigte Hauptstrasse (Allwetter)“. Obwohl es stets der gleiche Typ von Strasse ist, koennen die Strassen komplett unterschiedlich aussehen. Mal erwartet einen eine ziemlich ueble Schotter-Piste, dann wiederum eine Strasse aus nahezu perfektem Asphalt. Letztere konnten wir bei unserer Fahrt vom Colca-Canyon aus nach Arequipa geniessen.

Im Gegensatz zu z.B. Bolivien hat man hier in Peru zumindest noch die Wahl, auf welcher Art von Strasse man sich fortbewegen will. Man kann sich z.B. fuer die orangefarbenen „befestigten Hauptstrassen“ oder aber fuer die roten „asphaltierten Fernstrassen“ entscheiden um von A nach B zu kommen. Auch wenn die orangefarbenen Strassen mitunter weitaus beschwerlicher zu befahren sind, so gibt es doch einen guten Grund, sich dafuer zu entscheiden: Sie fuehren meist durch die weitaus schoeneren Landschaften als die asphaltierten Strassen. Zudem braucht man die Strasse meist nicht mit LKWs und Bussen zu teilen, was das Fahren auch weitaus angenehmer gestaltet.

In Bolivien werden uebrigens die Strassenverhaeltnisse weitaus schlechter sein als hier, da das Land verkehrsmaessig noch wenig erschlossen ist. Lediglich 3.000 km des Strassennetzes sind asphaltiert; darueber hinaus existieren nur Schotterpisten bzw. Geroell- und Feldwege, die waehrend der Regenzeit manchmal tagelang nicht befahrbar sein sollen. Na, mal sehen.

Aber zurueck zu unserer Tour… Nach ein paar Tagen im Colca-Canyon, wo wir u.a. auch am beruehmten „Cruz del Condor“ in den fruehen Morgenstunden Kondore beobachten konnten, sind wir nun in Arequipa angekommen. Noch haben wir keine Rotkreuz-Fahnen an unseren Motorraedern flattern, aber nachdem wir derzeit einem fahrenden Lazarett gleichen, sollten wir mal darueber nachdenken: Erst hats Denny mit einer ordentlichen Bronchitis erwischt und derzeit kuriere ich irgendwas zwischen Erkaeltung und Grippe aus… Die kalten Anden-Naechte fordern anscheinend ihren Tribut. 🙁 Hier in Arequipa gehen wir es aber ruhig an. Zudem hat die Stadt aufgrund ihrer Lage ein sehr angenehmes Klima, so dass wir dann hoffentlich uebermorgen wieder halbwegs fit in Richtung Titicaca-See aufbrechen koennen. Nach ein, zwei Tagen in Puno, von wo aus wir den See erkunden werden, gehts dann weiter nach La Paz (Bolivien), von wo aus wir dann auch fuer eine Woche in den Dschungel fliegen werden, um Vogelspinne, Alligator, Schlange & Co. einen kurzen Besuch abzustatten. 😉

3 Kommentare zu “Orange ist nicht gleich orange

  1. K+G

    Hallo Ihr Zwei,

    wir wünschen Euch viel Spass im Dschungel und
    Sylvie denke drann, die Spinnen haben mehr Angst als Du!
    Liebe Grüsse eine gute Fahrt und guten Flug wünschen
    K+G

  2. Kerstin

    Hi ihr zwei,

    TITICACASEE!!!! – Das ist fuer mich pure Kindheitserinnerung. Nein, nein, ich war nicht als Kind dort, sondern wir hatten ein Kinderbuch mit einer Abenteurer-Geschichte. Eure von Sylvie so schoen geschriebene Geschichte ist also Abenteuer-Roman-Titicacasee Nr. 2 fuer mich, danke. 😀

    Sylvie, du BIST stark, schau den Biestern in die Knopfaugen… 😉

    Viele liebe Gruesse, Kerstin

  3. Jaccie

    Wow, beim Ansehen Eurer Bilder wird man richtig ein bischen neidisch. Das muss ja dort wirklich ein phantastischer Anblick sein.
    Aber sei’s drum, ich wünsche Euch weiterhin eine tolle Reise und dass sich das Latzarett etwas leert.
    Viele Grüße Jaccie

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