Unsere Südamerika-Tour

Yeah, yeah, yeah – wir haben unsere Motorraeder! 🙂

Nachdem wir uns heute morgen aus unserem derzeitigen Zuhause in Lima, dem Hostel „Home Peru“ (uebrigens sehr zu empfehlen, falls mal jemand vor hat, nach Lima zu reisen!) verabschiedet hatten, sind wir wir schon zu recht frueher Stunde (gegen 8 Uhr) mit unserem Agenten nach Callao zum Hafen gefahren. Welche Behoerdenwege wir dort so im Laufe des Tages alles durchlaufen haben, koennen wir nicht mehr so exakt wiedergeben, aber es waren doch so einige… Ohne einen Agenten haette das ganze Unterfangen auch nie und nimmer funktioniert, da sind wir uns doch sehr sicher: Unsere Sprachkenntnisse und vor allem die mangelnde Kenntnis der hiesigen Ablaeufe (bzw. auch der hiesigen Buerokratie!) haetten uns da einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Insofern haben wir die 150 Dollar pro Motorrad gern gezahlt.

Hatten wir am fruehen Morgen noch die Hoffnung, dann gleich noch am Mittag oder Nachmittag aus Lima rausfahren zu koennen, zerplatzte diese wie eine Seifenblase mit jeder weiteren Stunde, die wir im Dschungel der Hafen-Buerokratie verbringen mussten. Und als wir dann endlich gegen 17 Uhr damit anfangen konnten, die Motorraeder von den Paletten zu entladen war uns dann schon klar, dass wir an diesem Tag nicht mehr aus Lima rauskommen wuerden. Zumal wir nach dem Entpacken und Entladen der Motorraeder feststellen mussten, dass Dennys Motorrad nicht ansprang, da die Batterie nicht mitspielte. Im Grunde genommen kein Problem, da wir fuer solche Faelle durch ein Starthilfekabel vorbereitet sind, wenn nicht a) das besagte Kabel ganz unten in einem von Dennys Koffer und b) die Batterie des anderen Mopeds ziemlich unguenstig gelegen haetten was wiederum beides zur Folge hatte, dass wir unsere in Hamburg so schoen verpackten und verschnuerten Motorraeder komplett entladen mussten… Grosses Kino!! Und das alles mit der Zeit im Nacken, denn um 18 Uhr hatte man den Hafen zu verlassen – auch Hafenarbeiter wollen mal Feierabend machen!

Nachdem wir dann auch diese Huerde hinter uns gebracht hatten und gluecklich auf unseren Motorraedern in Richtung Ausgang sassen (wenn auch sehr provisorisch, bei Denny hatte es z.B. ob der Zeitknappheit noch nicht mal mehr zum Anziehen der Motorradkleidung gereicht) gabs dann am letzten Kontrollschalter noch ein weiteres Problem: der fuer uns zustaendige Beamte, der uns die Fahrgenehmigung fuer die naechsten drei Monate in Peru erteilt und uns jeweils eine entsprechende Fahrzeugnummer zugewiesen hatte, hatte diese Nummern (aus fuer uns natuerlich wieder mal nicht nachvollziehbaren Gruenden) geaendert und neue Nummern verteilt. Schoen und gut, wenn er nicht dann auch noch vergessen haette, die Nummern in irgendeinem Computersystem zu aendern. Denn somit stimmten die Nummern dann nicht mehr ueberein… Unser Agent war aber auch an dieser Stelle wieder absolutes Gold wert und hat es doch noch irgendwie geschafft, unsere Motorraeder aus dem Hafen zu bringen.

Und dann war es soweit: Zum ersten Mal mit den Motorraedern quer durch den Stadtverkehr von Lima! Das auch noch im Berufsverkehr und schon nach Einbruch der Dunkelheit… Adrenalin pur! 😉 Wir haben es aber wohlbehalten zurueck zu unserem Hostel geschafft, wo wir nun doch noch eine weitere Nacht verbringen werden.

Unser Agent wird sich morgen vormittag dann auch noch um die Klaerung des Fahrzeugnummern-Problems kuemmern und uns unsere Papiere bis Mittag ins Hostel bringen. Und dann gehts hoffentlich wirklich los mit unserer Fahrt durch Peru!