Unsere Südamerika-Tour

Bis hierher hat eigentlich alles ganz gut funktioniert: Wir haben gestern noch einmal das wunderbare Wetter genossen und von Puerto Montt aus noch einmal eine kleine Motorradtour rund um den nahe gelegenen See „Lago Llanquihue“ (mit schoenem Blick auf den Vulkan Osorno) unternommen. Wir sind halbwegs puenktlich mit der Faehre hier in Chaiten angekommen (nur 1,5 Stunden Verspaetung 😉 ). Und wir haben uns –  trotz einer Nacht ohne bzw. mit nur wenig Schlaf – auch noch ganz fit gefuehlt fuer die ersten Kilometer auf der Carretera Austral. Nach einem kurzen Snack an einer bereits geoeffneten Baeckerei sind wir dann zur oertlichen Tankstelle gefahren… Um dann dort festzustellen, dass es hier wohl bestenfalls erst gegen Mittag, wahrscheinlicher jedoch erst irgendwann im Laufe des Nachmittags wieder „Gasolina“, d.h. Benzin gibt. Willkommen in Patagonien!

Dabei war das Thema Benzin bislang fuer uns hier in Chile kein besonders grosses. Waehrend wir noch in Peru und in Bolivien viel mehr darueber nachdenken mussten, wo und was fuer Benzin wir wann bekommen koennen, waren wir hier in den letzten Wochen in Chile einfach wieder ziemlich verwoehnt, was die Benzin-Versorgung betraf. Alle 100 km gab es eine Tankstelle, und unter 93 Oktan gibt es  hier im Land auch kein Benzin zu kaufen (zum Vergleich: in Bolivien hatten viele Tankstellen nur Benzin mit 82 oder 84 Oktan). Insofern haben wir das Tanken von Puerto Montt aus auch ohne schlechtes Gewissen auf  Chaiten verschoben, da wir nicht unbedingt schon komplett vollgetankt (immerhin wiegen auch die gefuellten Kanister so einige Kilo…) auf die Faehre fahren wollten. Bloeder Fehler! 🙁

Nun haengen wir also erst einmal im 4.000-Seelen-Ort Chaiten fest. Viele Optionen zur Gestaltung des heutigen Tages bleiben in diesem kleinen Oertchen leider nicht, zumal das Wetter hier heute auch recht patagonisch ist: Es regnet vor sich hin, tiefe Wolken haengen ueber dem Ort, dazu ist es recht kuehl und windig. Wohl schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. Aber trotz des Nebels und der Wolken laesst sich auch von hier aus schon erahnen, welch grossartige Landschaften uns sich hier – egal ob Regen oder Sonnenschein – in den naechsten Tagen und Wochen zeigen werden!