Unsere Südamerika-Tour

Seit inzwischen drei Tagen sind wir nun in Cusco und noch immer sind wir etwas irritiert darueber, zwischen wie vielen Touristen wir uns hier so bewegen: Cusco ist einfach aufgrund seiner Geschichte DIE Touristen-Stadt Perus schlechthin und so faellt es gerade im historischen Stadtzentrum mitunter schwer, zwischen all den Touri-Gruppen auch mal ein paar Einheimische auszumachen… Und die wollen einem dann gerne mal allerlei Souvernirs verkaufen, so dass man mit dem Sagen von „No, gracias“ dann gar nicht mehr hinterherkommt. Also um es auf den Punkt zu bringen: Hier gehts schon etwas anders zu als in den einsamen Anden-Doerfern, in denen wir uns noch vor kurzem aufgehalten haben. Allerdings ist der Touristen-Ansturm auf die Stadt auch durchaus nachvollziehbar: Auch uns gefaellt die Stadt sehr und langweilen tut man sich hier auf gar keinen Fall (ich glaube dem Kapitel „Cusco“ ist in unserem Reisefuehrer der meiste Platz gewidmet). 

Morgen geht es fuer uns dann los zu DEM touristischen Highlight Perus schlechthin: Machupicchu. Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns schon sehr darauf. Allerdings ist das nun auch wiederum kein wirklich guenstiger Spass: Die Zugfahrt von Cusco dorthin kostet 73 Dollar pro Nase (Hin- und Rueckfahrt), und das ist schon die guenstige Backpacker-Spar-Version. Fuer den Eintritt muss man sich dann auch noch mal 120 Soles (gut 30 Euro) berappen und zwei Naechte, die man an der „Basisstation“ Aguas Calientes verbringt wollen auch bezahlt sein. Aber gut, wenn man denn dann schon mal hier ist… (Alternativen zur Zugfahrt gibts uebrigens nicht wirklich: Man erreicht Maccupicchu nur per Zug oder mit einer mehrtaegigen Wanderung, die weitaus anstrengender aber dafuer  nicht weniger teuer ist, da man nur mit lizensierten Tourenanbietern den beruehmten „Inka-Trail“ entlangwandern darf.) 

Dafuer sind wir hier in Cusco verhaeltnismaessig guenstig untergebracht. Waehrend einem die Hotels und Hostels hier in der Stadt ebenfalls jede Menge Geld kosten haben wir es mit einem kleinen, gemuetlichen, privaten Campingplatz ueber der Stadt gut getroffen. Nette Leute kennenlernen ist da auch inklusive: Zeitgleich mit uns sind Andrea und Markus aus der Naehe von Heidelberg auf dem Campingplatz eingetroffen und sind seitdem unsere Zeltnachbarn. Die beiden sind Hobby-Aerchaeologen und mit ihrem Jeep in ganz Sued- und Mittelamerika unterwegs, um fuer ihr Buch an aerchaeologischen Staedten zu recherchieren. Zwei lange, sehr interessante und unterhaltsame Abende auf dem Zeltplatz (bei leckerem, gegrillten Fleisch, ein paar Flaschen Rotwein und Coca-Tee) haben wir schon mit den beiden verbracht.

Apropos Abende: Sobald die Sonne verschwunden ist (so gegen 18 Uhr), wird es doch empfindlich kuehl hier oben in den Bergen und man ist froh ueber jeden Euro, den man in den eigenen Schlafsack investiert hat. Da kann man dann auch beruhigt ueber die Eisschicht hinwegsehen, die sich am naechsten Morgen auf dem Zelt befindet…