Unsere Südamerika-Tour

Wir hatten Glueck bei unserem Grenzuebertritt zwischen Uruguay und Argentinien. Wir sind an die Grenzstation gefahren (ok, wir haben uns aufgrund von stroemenden Regen mit den Motorraedern an den brav in einer Schlange wartenden Auto- und LKW-Fahrern vorbeigemogelt… 🙂 ) , Ausreise- bzw. Einreisestempel abgeholt, die Zollformalitaeten erledigt und schwupps waren wir dann auch schon ueber den Rio Uruguay und damit nach Argentinien eingereist. Aber es geht auch durchaus anders.

Seit einiger Zeit streiten sich wohl Argentinien und Uruguay um eine Papierfabrik, die am Grenzfluss Rio Uruguay auf uruguayanischer Seite von einer finnischen Firma gebaut wird. Die Abwaesser der Fabrik werden wohl in den Rio Uruguay geleitet, was wiederum Argentinien nicht ganz so amuesant findet, da man hier schaedliche Auswirkungen auf die Umwelt befuerchtet. Selbiges ist allerdings bislang ueberhaupt noch nicht bewiesen. Wie auch immer, seitdem dieser Streit existiert, ist der suedlichste Grenzuebergang zwischen Buenos Aires und Montevideo (wenn man mal von der Faehrverbindung absieht) nicht mehr benutzbar, weil Umwelt-Aktivisten die Strassen blockieren. Das wiederum bedeutet: Mindestens 100 Kilometer Umweg zur naechsten (noerdlicher gelegenen) Grenzstation fahren. Wenn man Glueck hat, kommt man dann dort drueber, wenn man Pech hat, wird dieser Grenzuebergang auch gerade blockiert und es heisst warten….

Wir sind also auch direkt zur noerdlicheren Grenzstation und damit den nicht unerheblichen Umweg gefahren. Wenn man mal hochrechnet, was alle PKWs, LKWs und sonstigen Fahrzeuge pro Tag mehr an Abgasen in die Luft pusten kann man sich schon mal mit kritisch hochgezogenen Augenbrauen fragen, ob solche Aktionen der Umwelt tatsaechlich so viel bringen.

Wir sind also inzwischen wieder in Argentinien und inzwischen auch wieder in Buenos Aires angekommen. Untergekommen sind wir zunaechst einmal wieder bei Dakar Motos, wo wir auch bleiben werden, bis unsere Motorraeder im Container im Hafen sind. Dies wird voraussichtlich am Mittwoch der Fall sein. Dann werden wir mit unserem restlichen Gepaeck in ein Hostel in der Innenstadt umziehen und uns noch ein paar Tage Sightseeing goennen.

Bis dahin geniessen wir noch die Zeit bei Dakar Motos, wo wir gestern auf einige neue, aber auch auf viele von unserer Reise bekannte Gesichter getroffen sind. Mit uns zusammen sind wir derzeit zu elft dort (alles Motorrad-Reisende) und dementsprechend unterhaltsam ist es auch gerade.